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Glücksspiel in verschiedenen Kulturen

Gespielt wird auf der ganzen Welt

Glücksspiel ist kein Phänomen einer bestimmten Kultur, sondern ist auf der ganzen Welt verbreitet. Bereits in der Antike und im alten Rom wurde gespielt. In nahezu allen Kulturen ist das Glücksspiel nicht erst seit kurzem bekannt, sondern hat bereits eine lange Tradition.

So wurden bei archäologischen Ausgrabungen nicht nur antike Vasen und Werkzeuge gefunden, sondern es kamen auch mehrfach Würfel zum Vorschein. Auch das Wetten bei sportlichen Ereignissen hat bereits eine lange Tradition. Es ist sogar anzunehmen, dass das Wetten so alt ist, wie der sportliche Wettkampf selbst.

Wie mit dem Glücksspiel umgegangen wird, ob es gesellschaftlich anerkannt oder eher verpönt ist, ob es erlaubt oder verboten ist, hängt jedoch stark von der jeweiligen Kultur ab.

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In vielen Kulturen sind Glücksspiele verboten

Bereits im alten Rom war es den Bürgern verboten, Glücksspiele um Geld zu veranstalten. Dennoch erfreute sich vor allem das Würfelspiel großer Beliebtheit und wurde trotz des Verbotes betreiben. Eine besonders strenge Verfolgung der illegalen Spieler fand allerdings nicht statt und das Würfeln war in allen Gesellschaftsschichten äußerst verbreitet. Sogar bei den meisten Kaisern und hohen Politikern handelte es sich um passionierte Spieler.

Auch heute noch ist die rechtliche Situation von Land zu Land unterschiedlich. Glücksspiel ist zwar heutzutage in vielen Ländern legal, wird aber dennoch meistens streng von staatlicher Seite reguliert und darf nicht einfach unkontrolliert betrieben werden. In anderen Ländern ist das Glücksspiel generell verboten und wird bei Zuwiderhandlung bestraft. Die Intensität der Strafverfolgung ist dabei sehr unterschiedlich. So ist das Glücksspiel in vielen asiatischen Ländern zwar offiziell illegal, wird aber nicht besonders streng verfolgt, so dass Spieler sich oftmals mehr oder weniger in einer rechtlichen Grauzone befinden. In anderen Ländern dagegen wird illegales Glücksspiel dagegen massiv geahndet und gilt als schweres Verbrechen. Vor allem in sehr religiös geprägten Kulturen gilt das Spielen oft als Sünde und wird teilweise sehr hart bestraft. Aber auch in manchen eigentlich als recht liberal geltenden Ländern bestehen harte Gesetze zur Eindämmung und Regulation des Glücksspiels.

 

Glücksspiele haben ein sehr unterschiedliches Ansehen

Auch wenn es in vielen Ländern möglich ist, legal an Glücksspielen teilzunehmen, so variiert das Ansehen der Spieler doch stark. Während in einigen Ländern das Spielen als eine normale Freizeitbeschäftigung angesehen wird, ist es andernorts zwar erlaubt, hat jedoch einen eher zweifelhaften Ruf und viele Spieler behalten ihre Leidenschaft daher lieber für sich.

Auch bei den verschiedenen Glücksspielen gibt es durchaus große Unterschiede, was das Ansehen in der Gesellschaft betrifft. So ist es zum Beispiel in Deutschland durchaus angesehen, in ein etabliertes Casino zu gehen und dort an den großen „klassischen“ Tischspielen wie Roulette, Black Jack oder auch Poker teilzunehmen. Hier trifft man alle Gesellschaftsschichten und Einkommensklassen an einem Tisch an. Hohe Einsätze von reichen Spielern sind an den Roulette Tischen der Casinos oft keine Seltenheit. Der Stellenwert der Casinos ist auch an der Kleiderordnung zu erkennen: Ein gehobenes Casinos darf nur in Abendgarderobe betreten werden.

Daher machen die meisten Spieler aus dem Besuch eines Casinos auch kein großes Geheimnis. In vielen Kreisen gilt es eher als „schick“, sich regelmäßig im Casino sehen zu lassen.

Anders verhält es sich mit den zahlreichen Spielhallen, die in jeder Stadt und sogar in kleineren Orten zu finden sind. Hier geht es längst nicht so glamourös zu wie im Casino und der Besuch einer Spielhalle wird oftmals von Außenstehenden eher negativ gewertet. Auch wenn es sich bei den in Deutschland betriebenen Spielhallen um absolut legale Einrichtungen handelt, die mit gültigen Lizenzen arbeiten und deren Spielautomaten regelmäßig überprüft werden, so haben die Spielotheken trotzdem leider immer noch ein recht zweifelhaftes Image. Langsam aber sicher wird die Wahrnehmung der Spielhallen jedoch besser, vor allem bei der jüngeren Generation.

Glücksspiel in Asien: Beliebt und gesellschaftlich anerkannt

Für viele Asiaten gehört Glücksspiel zum Leben dazu. In großen Teilen Asiens wird zu vielen verschiedenen Anlässen gespielt: Auf Familienfeiern, Hochzeiten und sogar auf Beerdigungen. Auch der Aberglaube spielt hier eine besonders große Rolle beim Spielen. So soll zum Beispiel die Zahl 8 großes Glück bringen. Bei Kartenspielen werden daher Hände die eine 8 enthalten deutlich häufiger gespielt, selbst wenn die Gewinnwahrscheinlichkeit für eine Kartenkombination offensichtlich gering ist. Die enthaltene Glückszahl könnte ja dazu führen, trotzdem mit einem eigentlich eher schlechten Blatt zu gewinnen.

Eigentlich ist Glücksspiel in China verboten, dennoch wird zu nahezu jedem Anlass um Geld gespielt. Besonders beliebt ist hier Mah-Jongg, ein taktisches Glücksspiel mit kleinen, domino-ähnlichen Steinen. Aber auch Würfel- und Kartenspiele sind bei den Chinesen sehr beliebt.

Legales Glücksspiel ist in China nur in speziellen Regionen möglich. So zum Beispiel in Macau, einer Insel die früher eine portugiesische Kolonie war und heute als sogenannte „Sonderverwaltungszone“ gilt.

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Auch Schiffsfahrten zum Spielen sind sehr beliebt. Bei diesen Kurztrips geht es einzig und allein darum, um Geld zu spielen. Sobald die Schiffe China verlassen haben und sich in internationalen Gewässern befinden, beginnt das Spiel. Auch hier werden in erster Linie Mah-Jongg, sowie einige Würfel- und Kartenspiele gespielt. Auf einigen Schiffen stehen aber auch die typischen Casino Spiele wie zum Beispiel Roulette zur Verfügung.

Da in China der Aberglaube eine relativ große Rolle spielt, gibt es zahlreiche Rituale und Glücksbringer, die dem Spieler zu Gewinnen verhelfen sollen. So bringt es zum Beispiel einem Aberglauben nach Pech, ein Casino durch den Haupteingang zu betreten. Das führte dazu, dass die Asiatischen Casinos zum Teil recht große „Nebeneingänge“ haben, die von vielen Spielern lieber genutzt werden als der eigentliche Eingang. Auch die Farbe Rot soll den Spielern Glück bringen. Vor allem rote Unterwäsche verhilft angeblich zu Traumgewinnen. Sex sollte man allerdings vor einem Casinobesuch nicht haben, denn das bringt Pech an den Spieltischen und Automaten.

Vor dem Gang ins Casino werden manchmal verschiedene Götter des Glücksspiels angebetet und auch Opfergaben werden gebracht. Viele Asiaten glauben, dass das Gewinnen beim Spielen nicht alleine mit dem Glück zusammenhängt, sondern durch richtiges oder falsches Verhalten beeinflusst werden kann. Dieser Glaube könnte eine Erklärung für die immer stärker werdende Suchtproblematik bei Spielern im asiatischen Raum sein. Denn wer glaubt, sein Glück aktiv beeinflussen zu können, der ist auch nicht so leicht dazu zu bewegen, mit dem Spielen aufzuhören, wenn er bereits zu viel verspielt hat. Viele Chinesen zum Beispiel leihen sich Geld, um spielen zu können und Verluste zurückzugewinnen. Bleibt das erhoffte Glück dann aus, rutschen die Betroffenen immer tiefer in Verschuldung.

USA: Glücksspiel nur in wenigen Staaten

In den Vereinigten Staaten von Amerika wird das Spielen um Geld streng reguliert. Relativ liberale Glücksspiel-Gesetze gibt es lediglich in Atlantic City im Bundesstaat New Jersey und in Las Vegas, Nevada. In beiden Städten befinden sich zahlreiche Casinos, die nicht nur von den Einheimischen, sondern vor allem von sehr vielen Touristen besucht werden, die extra zum Spielen in diese Städte kommen.

In den anderen Bundesstaaten der USA besteht ein staatliches Glücksspiel-Monopol. Bis auf die staatlich betriebenen Lotterien, die bei den Amerikanern recht beliebt sind, gibt es kaum Möglichkeiten, legal um Geld zu spielen.

Las Vegas: Die Stadt der Sünde

Die amerikanische Stadt Las Vegas im Bundesstaat Nevada gilt für viele Menschen als der Inbegriff des Glücksspiels. Die zahlreichen Casinos und Shows locken jedes Jahr ungefähr 40 Millionen Touristen in die Tag und Nacht hell erleuchtete Stadt.

Durch die sehr liberalen Gesetze in Las Vegas ist hier vieles möglich, was im Rest der USA verboten ist. Während das Glücksspiel in den meisten anderen Bundesstaaten der USA nur unter sehr strengen Auflagen erlaubt ist, steht hier ein Casino neben dem anderen. Vor allem entlang dem Las Vegas Strip sind die Casinos sehr glamourös und bieten neben den üblichen Glücksspielen auch noch eine Menge an Unterhaltung und Glamour. Aber auch Downtown finden sich weitere zahlreiche Casinos, deren Besuch sich zum Teil ebenfalls sehr lohnt, wenn man die einzigartige Atmosphäre dieser Stadt einmal selber erleben möchte.

Bei einer Reise nach Las Vegas gilt es zu beachten, dass das Mindestalter für den Besuch eines Casinos hier nicht 18, sondern 21 Jahre beträgt. Jüngere Spieler haben keinen Zutritt zu den Casinos.

In den meisten Casinos in Las Vegas werden die Gäste bestens umsorgt. Alkoholfreie Getränke sind an den Spieltischen meistens kostenlos und sogar eine Massage am Tisch ist möglich.

Neben dem Spiel bieten die meisten Casinos auch noch eine Menge anderer Eindrücke: Alles effektvoll beleuchtet und strahlt eine ganz besondere Atmosphäre aus, die man so nur in Las Vegas erleben kann.

Uhren findet man in den Casinos nicht und auch die Ausgänge sind nicht besonders auffällig. Dies soll dazu dienen, die Spieler möglichst lange im Casino zu halten. Für ein Erlebnis mit allen Sinnen werden der Luft in vielen Casinos Duftstoffe und Parfüms beigemischt. So kann man manche Casinos bereits am dezenten Geruch erkennen. Auch zusätzlicher Sauerstoff in der Luft der Klimaanlage ist ein gängiges Mittel, um die Spieler länger fit zu halten und sie somit zu längerem Spielen zu veranlassen.

Ähnlich wie bei den Bonusprogrammen der Online-Casinos gibt es in den Casinos in Las Vegas zahlreiche Bonusaktionen. So hat beinahe jedes Casino einen „Players Club“ oder ein vergleichbares Angebot, für das man sich kostenlos registrieren kann. Als registrierter Spieler können bei jedem Einsatz Bonuspunkte gesammelt werden, für die es dann gewisse Prämien gibt. Entweder werden die Punkte direkt gegen Echtgeld eingetauscht, oder es wird zum Beispiel ein Teil der Zimmerrechnung im zugehörigen Hotel übernommen. Besonders „fleißige“ Spieler können so sogar kostenlos während ihres Aufenthaltes in Las Vegas im Hotel wohnen.

„Indianer-Casinos“ in den USA

In den meisten Teilen von Amerika ist Glücksspiel illegal. Eine Ausnahme von dieser Regel bilden die sogenannten Indianer Casinos. Den amerikanischen Ureinwohnern ist es nämlich erlaubt, auf ihrem eigenen Grund und Boden kommerzielles Glücksspiel anzubieten. Daher gibt es in den meisten Indianer-Reservaten auch Casinos, oft eine der wenigen Einnahmequellen der indianischen Bevölkerung. Hier werden Roulette, Black Jack, Poker und noch einige weitere Spiele angeboten. Auch Spielautomaten sind in fast allen Indianer Casinos zu finden. Erfahrene Spieler begrüßen zwar die Möglichkeit, legal am Glücksspiel teilnehmen zu können, beklagen sich aber bei vielen dieser Casinos über die relativ hohen Gebühren. Das Spielen in Las Vegas gilt als deutlich günstiger, als die Casinos in den Reservaten, auch wenn es hier mittlerweile deutliche Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Casinos gibt.

Da die Die Indianer-Casinos Glücksspiel unabhängig von den Gesetzen des jeweiligen Bundesstaates anbieten dürfen, haben sie einen bedeutenden Anteil an der Glücksspielbranche in den Vereinigten Staaten von Amerika: Fast die Hälfte der gesamten Einnahmen aller Casinos wird in den Casinos der Ureinwohner erzielt.

Die höchsten Einsätze der Welt: Macau

Auch wenn den meisten Menschen aus dem westlichen Kulturkreis in der Regel als erstes Las Vegas einfällt, wenn es um Glücksspiel geht, so ist stattdessen Macau die unangefochtene Metropole der Spieler. Die Casinos dieser chinesischen Stadt machen insgesamt fast 6 mal mehr Umsatz, als diejenigen in Las Vegas.  

Macau war noch bis 1999 portugiesische Kolonie und ging dann zurück an China. Die ursprünglich drei Inseln sind durch Landaufschüttung mit dem chinesischen Festland verbunden. Auf Grund der besonderen Geschichte als Kolonie handelt es sich bei Macau um eine Sonderverwaltungszone. Das Glücksspiel war hier bereits etabliert, bevor die Inseln wieder chinesisch wurden, aber erst mit der Rückgabe der Kolonie begann das Spielen hier richtig zu boomen.

Viele neue Hotels und Casinos wurden gebaut. Das „Venetian Macao“ gilt als das sechstgrößte Gebäude der Welt. Der Komplex verfügt über 39 Stockwerke, 3000 Hotel-Suiten, eine Veranstaltungsarena mit 15.000 Sitzplätzen, ein Theater und viele im gesamten Haus verteilte Geschäfte. Das Herzstück des riesigen Gebäudes ist jedoch das Casino, welches nach dem Vorbild des berühmten „Venetian“ in Las Vegas entworfen wurde, jedoch noch deutlich größer und glamouröser ist. Jeder fünfte Arbeitsplatz in Macau entfällt auf dieses gigantische Gebäude.

Da Macau nur über eine relativ kleine Fläche verfügt, werden die meisten Gebäude als große Hochhäuser gebaut. Die Insel gilt als das Las Vegas von Asien, allerdings ist vieles hier sogar noch um einiges größer als beim amerikanischen Vorbild. Sogar eine große Pferderennbahn mit 15.000 Sitzplätzen und der Möglichkeit, legal Wetten auf die einzelnen Rennen abzuschließen findet sich hier. Neben den zahlreichen Casinos finden sich viele andere Freizeitmöglichkeiten. Dennoch lockt vor allem die Möglichkeit, legal am Glücksspiel teilnehmen zu können zahlreiche Touristen vom Festland an. Für viele reiche Chinesen gehören regelmäßige Trips nach Macau einfach dazu. Aber auch wenn die großen Casinos der Insel dafür bekannt sind, dass hier teilweise sehr hohe Einsätze von reichen Spielern platziert werden, die Glücksspiele von Macau locken auch die ganz normalen Durchschnittsbürger an. Da das Glücksspiel in China gesellschaftlich anerkannt ist, können auch Familienväter eine Reise in die Glücksspiel-Metropole machen und dort relativ viel Geld riskieren, ohne um ihren guten Ruf besorgt sein zu müssen.

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Spielsucht: Ein Problem in allen Kulturen

Seit es Glücksspiel gibt, besteht auch das Problem der Spielsucht. Da das Spielen und vor allem das Gewinnen das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert, kann es zu einer Sucht werden. Die betroffenen Personen können ihr Spielverhalten nicht mehr kontrollieren und spielen oftmals über ihre Verhältnisse. So kommt es nicht selten vor, dass ein Spielsüchtiger durch seine Krankheit seinen gesamten Besitz verliert und sich darüber hinaus noch für das Spielen verschuldet.

Bereits vor hunderten von Jahren gab es das Problem der Spielsucht. Allerdings wurde das Problem in den meisten früheren Kulturen nicht als Krankheit erkannt, sondern als Charakterschwäche interpretiert.

Spielsüchtige werden häufig von dem Drang getrieben, ihre Verluste wieder durch Spielen zurückzugewinnen, wodurch sie in der Regel noch mehr Geld verlieren.

Die Situation der Spielsüchtigen hat sich zum Glück im Laufe der Zeit in den meisten Ländern zum Positiven gewandelt. So gibt es in Deutschland zum Beispiel die Möglichkeit, sich selber für das Spielen im Casino sperren zu lassen. Auch in den meisten anderen Ländern, in denen Glücksspiel legal angeboten wird, ist die Selbstsperre ein übliches Mittel zum Schutz der Spieler. Ein gesperrter Spieler erhält keinen Zutritt mehr zum Casino und kann somit dort auch nicht sein Hab und Gut verspielen.

Auch bei den immer populärer werdenden Online-Casinos bieten seriöse Anbieter ihren Kunden die Möglichkeit, sich selber vom Spiel ausschließen zu lassen. Genau wie bei den niedergelassenen Casinos kann der gesperrte Spieler dann nicht mehr am Spiel teilnehmen. Eine andere, weniger einschneidende Möglichkeit das eigene Spielverhalten zu kontrollieren sind Einzahlungslimits, die sich die Spieler in guten Online-Casinos ebenfalls selbst auferlegen können. Ist das monatliche Limit verspielt, so ist keine weitere Einzahlung möglich.

Dies sind zwar alles gute Möglichkeiten für Spielsüchtige um sich selber vor dem finanziellen Ruin zu schützen, allerdings gibt es mittlerweile so viele Anbieter für Glücksspiel, dass sich bei starkem Suchtdruck in der Regel eine Möglichkeit findet, der Spielsucht nachzugehen. Wirklich hilfreich ist daher nur eine Therapie. Wer den Verdacht hat, spielsüchtig zu sein, der sollte sich damit unbedingt an seinen Hausarzt wenden. Dieser kann weiterhelfen und die notwendigen Kontakte vermitteln, um die Spielsucht erfolgreich therapieren zu können. Leider begeben sich die Patienten oftmals erst sehr spät in Behandlung, so dass zuvor häufig viel Geld verloren geht, Schulden gemacht werden und Beziehungen an der Krankheit zerbrechen.

Der Umgang mit der Spielsucht ist je nach Kultur sehr unterschiedlich. Nahezu überall empfinden die Betroffenen Scham und Schuldgefühle, wie offen jedoch mit der Krankheit umgegangen wird hängt auch entscheidend vom Umfeld der Patienten ab. In Asien, wo Spielsucht ein immer größer werdendes Problem darstellt und einen relativ hohen Anteil der Bevölkerung betrifft, gibt es in den größeren Städten Therapiezentren, die sich auf Spielsucht spezialisiert haben. In der Regel werden hier nicht nur Patienten behandelt, deren Hauptproblem das Glücksspiel ist, sondern auch viele jugendliche Spieler, die meistens eher den Computerspielen wie zum Beispiel Ego-Shootern verfallen sind.

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Die rechtliche Situation in Deutschland

Früher waren in Deutschland nur staatliche Anbieter für Glücksspiel zugelassen. So beschränkte sich das Spielen auf die staatlichen Casinos und Lotteriegesellschaften. Erst seit 2011 können auch private Anbieter eine Lizenz erhalten um Glücksspiel anbieten zu dürfen.

Seit diesem Zeitpunkt hat die Zahl der Spielhallen deutlich zugenommen und auch im Internet können deutsche Kunden jetzt bei einer Vielzahl von Anbietern um echtes Geld spielen.

Obwohl die Bedingungen um eine Lizenz zu erhalten, mit der Glücksspiel in Deutschland angeboten werden darf, relativ hoch sind, steigt dennoch die Zahl der Anbieter weiterhin. Der starke Konkurrenzdruck unter den verschiedenen Spielhallen und vor allem unter den Online-Casinos ist gut für die Spieler: Da jeder Anbieter versucht, die Spieler für seine Spiele zu gewinnen, können die Kunden zahlreiche Bonusangebote nutzen und teilweise viel zusätzliches Geld oder andere Vergünstigungen beim Spielen erhalten. Auch Spielhallen mit kostenlosen oder sehr günstigen Getränken sind keine Seltenheit mehr. Jeder Anbieter wirbt auf seine Weise um die Kunden und die Spieler können sich das für sie am besten passende Angebot aussuchen. Bei der Wahl des Anbieters sollten aber nicht nur die offensichtlichen Bonusaktionen und Werbemaßnahmen beachtet werden. Auch bei den Gewinnquoten gibt es teilweise gewaltige Unterschiede, die sich letztendlich auf die Finanzen der Kunden auswirken.

Glücksspielanbieter in Deutschland müssen jederzeit Rechenschaft über ihre Finanzen ablegen können und wirksame Maßnahmen ergreifen, um zum Beispiel Geldwäsche zu verhindern. Die Auszahlung der Gewinne muss jederzeit sichergestellt sein, der Anbieter muss also über genügend finanzielle Mittel verfügen, um auch große Jackpots jederzeit auszahlen zu können.

Auch beim Spielerschutz müssen die Anbieter strenge Bedingungen erfüllen, um ihre Dienste für den deutschen Markt anbieten zu dürfen: Durch die Kontrolle der Personalien muss sichergestellt sein, dass alle Spieler das erforderliche Mindestalter von 18 Jahren haben. Es muss auf die Gefahr hingewiesen werden, dass Glücksspiel nicht nur ein schönes Freizeitvergnügen ist, sondern auch süchtig machen kann. Jeder Spieler muss die Möglichkeit haben, sich selber zu seinem eigenen Schutz vom Spielen ausschließen zu können. Daher erfolgt zum Beispiel in Casinos bei jedem Besuch eine Ausweiskontrolle mit Überprüfung der Datenbank des Casinos. Auch bei den Online-Casinos wird bei jeder Anmeldung überprüft, ob der teilnehmende Spieler überhaupt die Berechtigung hat, in dem jeweiligen Casino zu spielen oder ob eine Sperre vorliegt.

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Online Glücksspiel: Jedes Land hat seine eigenen Gesetze

Lange Zeit hat das Glücksspiel im Internet eine rechtliche Grauzone dargestellt. Als die ersten Online-Casinos eröffneten, gab es in den meisten Ländern noch keine Gesetze, wie mit dem Online Glücksspiel zu verfahren sei.

Mittlerweile ist das Internet aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und sogar mit dem Handy ist es heutzutage jederzeit möglich, in einem Online-Casino um echtes Geld zu spielen. Daher wurde auch bei den Gesetzen nachgebessert, so dass das Spielen im Internet nun in den meisten Ländern eindeutig geregelt ist.

Die Online-Casinos haben ihren Sitz meistens in Ländern, in denen das Glücksspiel relativ liberal geregelt ist und die steuerlichen Bedingungen für die Betreiber sehr gut sind. So eröffnen zum Beispiel viele Online-Casinos mit Firmensitz in Malta oder Gibraltar. Aber auch sogenannte Offshore-Casinos, die in Karibikstaaten wie zum Beispiel Curacao registriert sind, sind relativ häufig.

Ob die Spieler eines Landes in den Online-Casinos spielen können, hängt von den dortigen Gesetzen ab. So ist es in Deutschland zum Beispiel möglich, legal in Online-Casinos zu spielen, solange diese eine in Deutschland anerkannte Lizenz besitzen. Diese Lizenz muss nicht zwangsläufig aus Deutschland selber stammen. Auch sogenannte EU-Lizenzen aus anderen EU-Staaten gelten als sehr sicher. Aber auch mit den Offshore-Lizenzen aus der Karibik oder anderen entfernten Orten ist auch für deutsche Teilnehmer das Spielen im Internet möglich. Für jeden deutschen Spieler müssen die Anbieter außerdem eine Glücksspiel-Steuer in Höhe von 5% für jeden getätigten Einsatz abführen.

Die Amerikaner dagegen dürfen nicht bei jedem Internet-Casino spielen. Nur wenige Seiten von staatlichen Casinos sind verfügbar. Seit dem sogenannten „Black Friday“ sind zum Beispiel Pokerseiten von internationalen Anbietern für amerikanische Spieler gesperrt. Auch Online-Casinos können die US-Amerikaner nicht so nutzen wie die deutschen Spieler. Um in den USA legal am Glücksspiel teilnehmen zu können, müssen die Amerikaner nun nach Las Vegas oder Atlantic City fahren. Alternativ kann auch eines der von indianischen Ureinwohnern betriebenen Casinos besucht werden. Einfach und bequem im Internet spielen ist dagegen nicht möglich.

Ob Glücksspielgewinne aus dem Internet versteuert werden müssen, hängt ebenfalls von den Gesetzen des jeweiligen Landes ab. In Deutschland sind Gewinne aus Glücksspielen steuerfrei, lediglich das Casinos selber zahlt eine 5%ige Steuer auf jeden Einsatz der deutschen Spieler. Eine rechtliche Ausnahme bilden regelmäßige Einnahmen aus Glücksspielen, wie sie vor allem bei Pokerprofis üblich sind. Da diese mit einer sogenannten „Gewinnabsicht“ am Spiel teilnehmen, müssen regelmäßige Gewinne auch versteuert werden. Diese Regelung betrifft allerdings die wenigsten Spieler.

Die Australier geben weltweit am meisten für Glücksspiele aus

Obwohl Australien nicht grade für Casinos oder andere Glücksspiel-Einrichtungen bekannt ist, führen die Australier die Statistik der Glücksspieler an: Im Durchschnitt hat im Jahr 2010 jeder Australier 1288 Dollar für Glücksspiele ausgegeben. Das sind die höchsten Ausgaben pro Kopf weltweit. Diese Ausgaben entfallen allerdings nicht nur auf die großen Casinos und Spielhallen. Auch bei den australischen Einwohnern wird das Spielen im Internet immer beliebter, so dass hier die Tendenz sogar steigend ist, während niedergelassene Spielhallen Umsatzeinbußen hinnehmen müssen.

Filme über Glücksspiel führen zu unterschiedlichen Mythen über Spieler

Um das Glücksspiel ranken sich zahlreiche Mythen und Geschichten und so ist es auch kein Wunder, dass dieses Thema in vielen Filmen zum Ausdruck kommt.

Der Film „Rounders“ mit Matt Damon in der Hauptrolle thematisiert zum Beispiel das Pokerspiel, bei dem man entweder mit Können oder durch Betrug gewinnen kann.

Auch über die Stadt Las Vegas wurden zahlreiche Filme gedreht. Einer der erfolgreichsten ist „Hangover“, welches zwar kein typischer Glücksspiel-Film ist, aber viele Facetten der berühmten Stadt zeigt. Auch in Filmen wie „Oceans Eleven“ oder dem James Bond Film „Casino Royale“ wird die besondere Atmosphäre des Glücksspiels und der prachtvollen Casinos aufgegriffen.

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